Die Bürgerliche Zusammenarbeit (BüZa) von SVP, FDP, LDP und CVP will bei den Riehener Gemeindewahlen sowohl im Gemeinderat wie auch im Einwohnerrat zulegen.
Das Selbstbewusstsein ist gross, der Machthunger noch grösser. Bereits heute haben die vier bürgerlichen Parteien im Riehener Gemeindeparlament das Sagen. Wenn es hart auf hart und kommt und SVP, FDP, LDP und CVP zusammenhalten, können sie alles durchbringen. Doch nur selten gelang dies ihnen so klar wie bei der verabschiedeten Steuersenkung Ende 2016. Einziger Wehrmutstropfen der bürgerlichen Dominanz ist das Fehlen der SVP im Gemeinderat. Vor vier Jahren scheiterte Eduard Rutschmann klar. Am 4. Februar soll es nun Detektiv Felix Wehrli richten. Er lobte zum heutigen Wahlkampfautakt der Bürgerlichen die Einbindung der SVP während der vergangenen Legislatur. «Die SVP war massiv besser eingebunden und konnte insbesondere mit den bürgerlichen Parteien eng zusammenarbeiten, was eine von uns schon lange verlangte Steuersenkung überhaupt möglich machte.» Verbesserungspotenzial sieht er beispielsweise im Verkehr: «Wir müssen die Hauptverkehrsachsen stärken und damit die Quartiere vom Verkehr entlasten.»
Seitenhieb gegen die EVP
Ebenfalls neu strebt Daniel Hettich in den Gemeinderat. Er soll für die LDP Christoph Bürgenmeier ersetzen, der nach 24 Jahren im Amt nicht mehr zur Wahl antritt. «Wir haben in der vergangenen Legislatur im Einwohnerrat einige Akzente gesetzt und bei Leistungsaufträgen die Kosten im Auge behalten. Gerne möchte ich mit diesem Team in den nächsten vier Jahren zeigen, dass die beschlossene Steuersenkung umgesetzt werden kann, ohne dass es bei der Gemeinde zu den prognostizierten Defiziten kommt.» Gewerbler Hettich betonte den guten Zusammenhalt in der bürgerlichen Allianz und schloss mit einer feinen Spitze gegen die EVP: «Es ist schon etwas speziell, dass ausgerechnet die lediglich drittgrösste Partei Riehens als einzige zwei Sitze hält und diese nun auch verteidigen will.»
Neben den zwei Neuen greift die BüZa mit Daniel Albietz (CVP), Silvia Schweizer (FDP) und dem parteilosen aber klar bürgerlichen Gemeindepräsidenten Hansjörg Wilde nach einer noch deutlicheren Dominanz im Gemeinderat.